Die Geschichte des Osterhasen wird erstmals im Jahre 1682 durch eine
Schrift des Medizinprofessors Georg Franck von Frankenau
belegt, in der er den neuartigen Brauch für die Regionen Elsass und ihre
angrenzenden Gebiete beschreibt, sowie hauptsächlich über negative
gesundheitliche Schäden des übermäßigen Eierverzehrs erklärt.
Wie jedoch die Gestalt des Hasen zum Verstecken der Eier gekommen ist,
ist bis heute nicht gänzlich geklärt. Hierzu gibt verschiedenste Theorien:
 Beispielsweise die etymologische Verwandtschaft von Ostern mit dem
germanischen „austro“, was so viel wie Osten heißt, denn dazugehörige
Erdgöttin, Holda genannt, hat Hasen und Eier zum Symbol. Manche Leute
vermuten auch, dass aufgrund einer bestimmten Bibelstelle, im Psalm 104,
in der bei der Übersetzung fälschlicherweise von einem Hasen gesprochen
wird, ist auf den Osterhasen zurückzuführen. Eine weitere Theorie besagt,
dass sich der Osterhase von einem schlecht gezeichneten Schaf oder Lamm
(wobei das Lamm als Symbol für Christus fungiert) herleiten lässt.
Vielleicht, so vermutet man, hat auch das byzantinische Christussymbol,
der Hase, mit der Entstehung unseres Osterhasen zu tun. Eine andere,
weniger stichhaltige Theorie geht davon aus, dass man den Stadtkindern
im 18. Jahrhundert erzählte, dass Hasen statt Hennen Eier legen würden.
Weiteren Aufschluss gibt das Dreihasenbild (Darstellung dreier Hasen
mit insgesamt drei Löffeln), welches ein bekanntes Symbol der
Dreieinigkeit geworden ist. Außerdem wurden Schuldner, welche ihre
Schulden beim Gläubiger zurückgezahlt hatten ,Hasen ähneln, die nicht mehr
von Hunden gejagt werden würden. Schuldner bezahlten ihre Schulden
zumeist am Gründonnerstag durch Naturalien wie beispielsweise Eiern

Der Osterhase
Der Hase ist das Tier der Liebesgöttin Aphrodite, sowie der
germanischen Erdgöttin Holda. Er ist aber nicht nur Götterbote,
er ist auch - wie das Ei - ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit.
Hasen bekommen im Frühjahr sehr viele Jungen, das heißt,
sie schenken Leben. Sahen die Menschen früher die Hasenmütter
mit ihren Jungen, wussten sie, dass der Winter vorüber war.
In Byzanz war der Hase in der Tiersymbolik
ein Symbol für Christus.
Jeder kennt Ihn als den Überbringer der Ostereier, nach denen
Kinder zum Frohsinn der Erwachsenen so eifrig suchen. Doch
nicht immer versteckte der Osterhase die Eier. Noch im vorigen
Jahrhundert war der Eier legende Osterhase in einigen Teilen
Deutschlands völlig unbekannt.
Bis zum 16. Jahrhundert wurden die Ostereier von verschiedenen
Tieren gebracht. In einigen Regionen kam der Fuchs oder der Hahn,
in anderen der Storch, der Kuckkuck, der Kranich oder der Auerhahn, um
die Ostereier zu verstecken.

Die Osterkerze
Die Osterkerze und das Lichtfest haben Ihre Wurzeln in den Traditionen
der alten Kirchen, die Osternacht mit vielen Kerzen zu erhellen.
Aus der Stadt Rom ist der Brauch überliefert, die Osternachtsfeier
mit zwei mannshohen Osterkerzen zu erleuchten.
Die Osterkerze ist im Christlichen Glauben im 4. Jahrhundert entstanden.
Die Kirchen Roms verwendeten die Osterkerze ab dem 7. Jahrhundert.
Bis zum 10. Jahrhundert hatte sich diese Tradition in den verschiedenen
westlichen Zivilisationen der Welt verbreitet
Alten Bräuchen nach wird die Osterkerze zu Beginn der Osternachtsfeier
von Karsamstag auf Ostersonntag am geweihten Feuer entzündet
und in die dunkle Kirche getragen. Die Osterkerze wird von der Gemeinde
mit dreimaligem "Christus ist das Licht - Gott sei ewig Dank" begrüßt.
Dazu wird das Exultet ( Preislied aus dem 1. Jahrtausend ) gesungen.
Die festlich geschmückte Osterkerze wird dann auf dem Osterleuchter
angebracht und die Gemeinde entzündet ihre mitgebrachten Osterkerzen
an dieser Flamme. Damit soll bekundet werden, das Jesu der Ursprung
des Lebens ist und Licht in die Dunkelheit bringt. Durch die Absenkung
der Osterkerze in das Taufwasser bei der Weihung des selbigen
wurde diese Bedeutung noch verstärkt.
Die Motive auf den Osterkerzen bestehen meist aus Kreuzen, Bäumen,
einem Lamm, einer Taube, dem Sonnenlicht oder Wasser. Die weisse
Kerzenfarbe steht für die Hoffnung und das neue Leben.
Auch bei Begräbnissen brennt die Osterkerze neben dem Sarg, um die
Verbindung zwischen Tod, Taufe und Auferstehung zu verdeutlichen.

Die Frage stellt sich nebenbei:
„Wie kam der Hase an das Ei?“
Gelegt hat er es sicher nicht -
auch einiges dagegen spricht,
dass er mit Hühnern hat'nen Deal.
Doch wie passt dann der Has´ ins Spiel?

Ein Götterbote – liest man dann
war früher er – fing's damit an?
Dem Ei und ihm sei eins gemein -
ein Fruchtbarkeitssymbol zu sein.
Vor Jahren brachten Kuckuck, Hahn
und auch der Fuchs noch Eier an

Der Has´ behielt die Oberhand -
ist nun bekannt in Stadt und Land.
Warum auch immer er erwählt -
das einzige was wirklich zählt
ist dass man eines nicht vergisst:
Dass Christus auferstanden ist.


Das Lamm - oder eine junge Ziege - ist Symbol der Wehrlosigkeit
gegen wilde Tiere, den Scherer und den Schlächter, es ist
das klassische Opfertier im Alten Testament. Auch Jesus Christus
wird als Lamm bezeichnet: "Siehe, das Lamm Gottes,
das die Sünden der Welt hin wegnimmt" (Johannesevangelium 1, 29).
Im christlichen Altertum legte man Lammfleisch unter den Altar.
Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als erste Speise verzehrt.
Das Lamm als Symbol der Wehrlosigkeit war bereits Opfertier
im Alten Testament.
Die Juden schlachten zum Gedenken an Gott zum
Passahfest ein Lamm. Im christlichen Altertum legte man
Lammfleisch unter dem Altar. Es wurde geweiht und am
Auferstehungstag als erste Speise verzehrt. Das Lamm ist symbolisch
zum Lamm Gottes geworden. Es symbolisiert die Unschuld Christi.
Im heutigen westlichen Osterbrauchtum ist das Lamm in
den Hintergrund getreten. Ganz anders im griechisch-orthodoxen
Christentum, wo dem Osterlamm noch große Bedeutung zukommt.
Das Osterlamm steht als Symbol für die unschuldigen Hingabe,
das Sterben von Jesus. Bis zur Mitte des 16. Jhdts war ein
Lammbraten Bestandteil der österlichen Festtafel. Dann wandelte
sich diese Sitte und es gab immer häufiger Hase statt Lammbraten.
Damals nahm man keine Rücksicht auf die Junghasen und es fanden
österliche Hasenjagden statt, die am Karfreitag beendet sein mussten.
Heutzutage werden am Gründonnerstag für das Osterfrühstück
die Osterlämmer aus Biskuitteig gebacken

Wie der Gründonnerstag zu seinem Namen kam.
Er ist der Vorbote, der Tag, der zum Karfreitag hinführt:
der Gründonnerstag. Ob der Name von einem Datum kommt,
an dem unsere Vorfahren Frühlingskräuter kauten oder ob er
auf die "Grünen", die Büßer verweist, darüber lässt sich diskutieren.
Aber auch über die Frage, wann der Tag beginnt.
Gründonnerstag, auch Heiliger Donnerstag genannt, ist genau
genommen kein Tag aus eigenem Recht, sondern nichts als Beginn
und Vorabend des Karfreitag. Die Passion Jesu Christi vollendete sich,
mit dem Abendmahl beginnend, im Verlauf eines einzigen Tages.
Am Freitagabend, mithin zu Beginn des jüdischen Shabat, musste
alles vorüber sein. So lautet der Bericht der Evangelisten über
das Kalendarium von Abschied, Gebet, Verrat, Verurteilung,
Kreuzigung und Grablegung.
Am Gründonnerstag gedenken die Christen des letzten Abendmahls,
dass Jesu mit den zwölf Aposteln einnahm. Hier ein Glasfenster
in einer Kirche in Dol-de-Bretagne Gegen Ende des 7. Jahrhunderts
der christlichen Zeitrechnung wurde der Tag vor Karfreitag zum
kirchlichen Feiertag erhoben und seitdem von den Christen durch
Gebet begangen. Der volkstümliche Name Gründonnerstag ist
seit dem Hohen Mittelalter belegt. Woher der Name kommt
(Lateinisch dies viridium), ist rätselhaft, geht aber möglicherweise
auf den Brauch zurück, an diesem Tag grüne Frühlingskräuter
zu genießen– was nach dem langen Winter Gesundheit und
Fröhlichkeit schuf und möglicherweise auf ein älteres und
danach christianisiertes Frühlingsritual verweist.

Der Karfreitag ist im Zusammenhang mit Ostern für die Christen
einer der höchsten Feiertage. An ihm gedenkt die Kirche des Todes
Jesu Christi und erwartet die Feier seiner Auferstehung. Nach
ihrem Glauben litt und starb Jesus als Gottesknecht und nahm
im Kreuzestod freiwillig die Erbsünde und Schuld aller Menschen
auf sich. Durch Tod und Auferstehung Jesu wird allen Menschen
erst Sündenvergebung und damit Errettung aus dem Tod und ewiges
Leben ermöglicht. Gleichzeitig betont die katholische Theologie
zunehmend die Konsequenz seiner Gottessohnschaft, deren
Botschaft von der Zuwendung des Schöpfergottes zu den Menschen
eben nicht an Gewalt und Tod ihre Grenzen findet.
Das Karfreitagsgeschehen ist nicht isoliert zu betrachten,
sondern steht in einer Reihe mit Ostern, Christi Himmelfahrt
und Pfingsten. Nicht das Opfer Jesu soll damit allein das Große sein,
sondern der Sieg über Hölle, Tod und Grab.


 





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