Durch Zecken und Mücken übertragene Krankheiten
Borrliose, FSME und die Hunde-Anaplasmose werden durch unsere heimische
Zecke Ixodes ricinus - auch Holzbock genannt- übertragen.


 
Borreliose kann beim Hund Gelenkentzündungen mit wechselseitigem
Hinken bewirken
FSME-Viren verursachen-anders als beim Menschen - beim Hund nur ganz
selten Symptome
Bei der Hunde-Anaplasmose werden die weißen Blutkörperchen zerstört.
Ihre Symptome sind Fieber, Gewichtsverlust, Schlappheit, Ödeme in
den Gliedmaßen, Blutarmut und eine Beeinträchtigung des
Zentralnervensystems.Unbehandelt verläuft sie schwer bis tödlich.
Babesiose-Hundemalaria wird in Deutschland durch die Dermacentor-Zecke
übertragen. Sie ist eine Malaria ähnliche Infektionskrankheit. Ihre Erreger sind
Blutparasiten und zerstören die roten Blutkörperchen. Gelbsucht und
Anämie sind die Folge. Unbehandelt verläuft sie in der Regel tödlich.

           

    

Ehrlichiose wird durch die Zecke
Rhipicicephalus sanguineus, die braune
Hundezecke, übertragen. Sie führt zu einer
Verminderung der Blutplättchen
und damit zu Blutungsneigungen, Fieber,
Appetitlosigkeit, Schlappheit und
eine Vergrößerung der Lymphknoten sind
die Folgen. Unbehandelt verläuft
sie schwer bis tödlich.


 

       Hepatozoonose ist sehr selten und wird ebenfalls von der Zecke Rhipice-
phalus sanguineus übertragen. Die Übertragung erfolgt nicht durch Stich,
sondern nur dann, wenn der Hund die infizierte Zecke von seinem Fell abbeißt
und frisst. Starke Abmagerung, Fieber und Schmerzen in den Musklen und
Knochen sind die Folge. Unbehandelt verläuft sie schwer bis tödlich.

 

              Leishmaniose wird von Phlebotomen
(Sandmücken) übertragen.
Sie ist bisher in Deutschland nur in
Einzelfällen aufgetreten und gilt noch
als Reisekrankheit. Haut, Knochenmark,
Nieren, Milz, Leber und Lymphknoten
werden durch sie geschädigt. Sie
verläuft chronisch bis tödlich. 

   Dirofilariose, die Herzwurmkrankheit, ist ebenfalls eine Reisekrankheit
und wird durch Culiziden (bestimmte Stechmücken) übertragen.
Die Herzwürmer können bis zu 20 cm lang werden und
parasitieren in den Lungenarterien und der rechten Herzkammer.     

Die zugelassenen Wirkstoffe mit Repellenteffekt und die Insektizide, die
meist als Spot on-Produkte angeboten werden, sind fettlöslich und werden
nicht vom Wasser aus der Haut des Hundes ausgewaschen. Sie verteilen
sich gleichmäßig über den Hund und bilden nach kurzer Zeit einen Schutzfilm an
den Haaren und der oberen Hautschicht. Gelegentliches Baden oder
Schwimmen vermindern ihre Wirkung nicht, die im Regelfall über vier
Wochen anhält.


Trojanisches Pferd
Die Hundebesitzer bewahren durch diese Prophylaxemaßnahmen ihr Tier
nicht nur vor den gefährlichen Infektionskrankheiten, wie der
Hundemalaria, sondern schützen sich auch selbst.
Wenn Zecken Hunde meiden, können
sie auch nicht als Trojanisches Pferd die Parasiten in die eigene Wohnung
oder das Haus einschleppen. Der Mensch kann zwar
nicht an Hundemalaria erkranken, ihm drohen aber
die für ihn ebenso gefährliche FSME
(Frühsommer-Meninggoenzephalitis oder eine Borreliosinfektion


 


 

Warum Ohren reinigen?
Viele Hunde und einige Katzen
leiden unter Schmalzansammlungen
im Gehörgang. Wird das Ohr
nicht rechtzeitig gereinigt, verfault
dieses Schmalz und es folgt eine
eitrige Ohrentzündung
(sog."Ohrenzwang") mit starken
Schmerzen und der Gefahr
der Mittelohrentzündung.

 


 

Was kann/ muss man dagegen tun?
Im Fall 1) ist ein öfteres Zupfen dieser Haare erforderlich. Verlassen Sie
sich dabei nicht auf den Hundefriseur. Das ist etwas was Sie selbst
lernen müssen. Die Haare möglichst kurz mit 2 Fingern fassen und
aushebeln. Schneiden ist sinnlos.
Im Fall 2) ist die Bekämpfung der Milben erforderlich. Die bisherig
beste Methode bestand aus 3 Spritzen mit 12 Tagen Abstand. Heute
ist die Methode der Wahl das Auftropfen eines speziellen
Medikamentes auf die Nackenhaut. Es wird vom Körper aufgenommen
und vergiftet die Milbe beim Blutsaugen. Lokale Anwendung von
Milbenmitteln im Ohr ist überflüssige Tier Quälerei und nur
ausnahmsweise erfolgreich.
Der Gehörgang von Hund und Katze ist nicht gerade wie beim
Menschen, sondern abgewinkelt. Die Verwendung von Ohrstäbchen
durch Laien ist deshalb ein Kunstfehler. Man stopft damit den Schmutz
nur noch tiefer hinein. In vielen Fällen sinnvoll ist hingegen das
säubern mit Hilfe von flüssigem Ohrreiniger. Unser Ohrreiniger
enthält keinerlei Medikamente. Resistenzbildung oder
Organschädlichkeit sind somit ausgeschlossen. Auch zur Reinigung
des äußeren Ohres ist unser Ohrreiniger bestens geeignet.
Dazu ein Papiertaschentuch oä damit befeuchten.
 

.Wie wird nun Ohrreiniger am Ohr angewandt?
1) Vorbereitungen: Helfer, Brille/Sonnenbrille, Küchenrolle, Ohrreiniger
im Winter angewärmt (auf der Heizung lagern). Warum die Sonnenbrille?
Beim späteren Kopfschütteln spritzt Alkohol herum. In den Augen
sehr unangenehm.
2) Helfer hält Patient VON OBEN über Schnauze und im Genick.
Kopf drehen bis Ohröffnung nach oben zeigt.
3) Ohrmuschel fest halten. Nicht loslassen bis Aktion beendet.
Gehörgang mit Ohrreiniger ganz füllen.
4) Den Gehörgang 5 Minuten pumpend massieren. Nicht in
Längsrichtung sondern: Zusammen drücken - loslassen,
zusammen drücken - loslassen ... Der Gehörgang zieht von der Öffnung
aus Richtung Unterkiefer und fühlt sich etwa an wie ein Gartenschlauch.
5) Ohr loslassen. Kopf loslassen. Schütteln lassen.
6) Aus Küchenrolle Zipfel drehen. Damit Ohr auswischen.
7) Anderes Ohr genauso.

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Wie oft die ganze "Tortur"?
Im akuten Fall täglich, eine Woche lang. Vorbeugend wöchentlich einmal.
Natürlich darf der Ohrreiniger nur in den oben beschriebenen Fällen
benutzt werden.
Auch im Fall von Grannen (Grassamen) ist Ohrreiniger als
Sofortmassnahme bestens geeignet. Oft schüttelt der Hund mit
der Flüssigkeit auch die Granne aus. Gelingt das nicht, müssen
Sie uns das Entfernen überlassen.
Haben wir schon eine eitrige Ohrentzündung (stinkend, schmerzhaft)
oder Mittelohrentzündung (Kopf schief gehalten) gehört der Patient
dringend in die Sprechstunde.
Sind in der Praxis Medikamente ins Ohr eingebracht worden,
darf Ohrreiniger erst wieder nach Rücksprache angewandt werden.

 


 

 

 

 

Bandscheibenvorfall!!
Verlieren Sie keine Zeit!!
Auch wenn der Volksmund von
“Dackellähme” spricht, sind neben
Dackeln auch andere Hunde- Rassen
vom menschlichen Volksleiden
Bandscheibenvorfall betroffen. In
schweren Fällen kann es zu
Lähmungserscheinungen  der
Hinterbeine und der vorderen
Gliedmaße kommen. Oft ist Dabei
auch die Blase gelähmt. Die
Bandscheibe fungiert als eine
Art Stoßdämpfer zwischen den
einzelnen Wirbelkörpern. Sie
besteht aus einem gallertartigen
Kern (Nucleus  polposus), der
von einer Bindegewebshülle
(Anulus Fibrosus) umgeben ist.
 

Bei leichteren Fällen ist der Bindegewebsring, der die Bandscheibe an
Ort und Stelle hält, noch intakt, aber etwas “ausgeleiert” dann kann sich
der Gallertkern vorwölben und schmerzhaft auf das Rückenmark drücken.
Man spricht dann von einer Bandscheibenvorwölbung (Protrusion) Die
betroffenen Hunde machen dann einen “Katzenbuckel” und entwickeln
einen Wankenden Gang. Der Bindegewebsring reißt, und der teilweise
verkalkte Gallertkern fällt in den Wirbelkanal vor. Die Folge sind starke
Schmerzen und Lähmungen, so dass der Vierbeiner in Sitz- Stellung seine
Beine hinter sich herzieht. Der Vorfall entspricht zwar beim Menschen dem
gleichen Prinzip, wegen der andersartigen anatomischen Verhältnisse kann
er aber beim Hund schwerwiegendere Folgen haben. Kurzbeinige Rassen
mit langem Rücken wie Dackel, Pekinesen, Spaniel oder Pudel neigen mit
vier bis sechs Jahren zu degenerativen Veränderungen der Bandscheibe,
was zur klassischen Dackellähme führt. Bei dieser knorpeligen Umwandlung
(chondroide Metaplasie) trocknet die Binde- Gewebshülle aus und verliert an
Elastizität. Dringt die käsig-weiche oder knorpelig-feste Bandscheibenmasse
langsam vor, kann man mit viel Ruhe, Medikamenten und Physiotherapie eine
Operation oft umgehen. Kommt es jedoch durch eine plötzliche Bewegung
zur Querschnittslähmung , ist schnelles Handeln geboten, um dem Hund
die Gehfähigkeit zu erhalten. Bei der bindegewebigen Umwandlung
(fibroide Metaplasie) des Bandscheibenmaterials in Fasergewebe vor allem
bei älteren Hunden zwischen sechs und zehn Jahren rutscht die ganze Bandscheibe
in den Wirbelkanal vor, was erhebliche Schmerzen zur Folge hat.
Durch physiktherapeutische Übungen kann Sie wieder in die richtige Lage
gebracht werden. Ist das ohne Erfolg, sollte man die ganze Bandscheibe oder
Teile davon operativ entfernen. Bei Bandscheibenvorfällen im Hals- und oberen
Brustwirbelbereich kommen 50 % der Vorfälle zwischen dem zweiten und dem
dritten Brustwirbel vor. Bei den Vorfällen im hinteren
Brust- und Lendenwirbelbereich betreffen 70 % den Abschnitt zwischen dem
zwölften Brust und dem zweiten Lendenwirbel. Hier liegt auch der

typische “Dackellähme” - Vorfall. Bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall sollte
man einen Spezialisten aufsuchen, da er die Risiken am Besten einschätzen kann.
Außerdem stehen chirurgisch orientierten Kliniken auch modernste technische
Hilfsmittel zur Verfügung. Bei der Röntgendiagnostik kann das Rückenmark selbst
zwar nicht dargestellt werden. Durch das Spritzen eines Kontrastmittels zeigt sich
aber, an welcher Stelle die Flüssigkeit, in der das Rücken- Mark schwimmt,
durch den Bandscheibenvorfall verdrängt wird.
 

   

Noch besseren Einblick gewähren
Computertomographie und
Kernspintomographie. Hier kann
die Vorwölbung oder der Vorfall
genau Dargestellt werden.
Welche Diagnosemöglichkeiten
eingesetzt werden sollten,
hängt  vom jeweiligen Einzelfall ab.
Zur Nachbehandlung nach
Operationen empfiehlt der Experte
neben medikamentöser Behandlung
Eine extreme Schonung des Tieres,
eine Kontrolle der Blasenfunktion,
Physiotherapie und bei über-
Gewichtigen Tieren
Gewichtsreduktion.

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