Die Welpen vor und nach der Geburt
Das Geburtsgewicht von Pekingesen-Welpen beträgt zwischen 130
und 180g.
Es ist auch schon vorgekommen das sie bis zu 210g schwer sind.
14% der befruchteten und in der Gebärmutter eingenisteten Follikel sterben während
der Trächtigkeit ab und werden in der Gebärmutter resorbiert.
Bei 3-5% der Geburten kommt es zu Geburtsstörungen,
die Anzahl
der toten Welpen wird mit 5-7% angegeben. Die Gesamtverluste werden
in der Fachliteratur mit 35% angegeben,
wobei mehr Rüden
als Hündinnen sterben.
Während der Geburt wird durch eine Sparschaltung, der Körper des Welpen
mit weniger Sauerstoff versorgt. Nur Gehirn und Herz haben weiterhin
einen hohen Blutdruckfluss. Direkt nach der Geburt kann ein bis zu 30
Sekunden anhaltender Atemstillstand auftreten,
bis der Welpe eine normale Atemfunktion zeigt. Die Hündin fördert
die Atmung
durch die Massage beim Belecken. Setzt die Atmung
länger als 30 Sekunden aus,
wird von einer Geburtsstörung gesprochen. Hier sollte vergleichend der Massage
durch die Hündin eine lungen-
und atemregulierende Unterstützung durchgeführt werden,
bevor der Welpe aufgegeben wird. Die normale Atemfrequenz eines Welpen
beträgt 15- 35 Atemzüge pro Minute.
Die Körpertemperatur des Welpen 37- 38 °C, sinkt aber danach auf
35 - 37°C ab.
Da der Welpe in dieser Phase keine ausreichende Körpertemperaturregulation hat,
ist er sehr stark von der Umgebungstemperatur abhängig.
Dazu wird in der 1. Lebenswoche eine Umgebungstemperatur von
28- 35°C empfohlen.
Es ist zu beachten, das die Rotlichtbestrahlung von oben nicht nur eine wärmende
sondern auch eine austrocknende Wirkung auf die Welpen hat.
Es wird empfohlen eine Heizdecke zu verwenden.
Das schwach ausgebildete Immunsystem des Welpen wird in den
ersten 3 Tagen
überwiegend durch die Kolostralmilch der
Mutterhündin unterstützt.
Die Darmschleimhaut des Welpen ist nur in den ersten 3 Lebenstagen für
diese größere Antikörper durchlässig. Auf diesem Wege werden 75% der
Antikörper vom Muttertier auf den Welpen übertragen.
Die Nabelschnur trocknet innerhalb von ca. 2 Stunden aus und fällt innerhalb
den nächsten 3 Tagen ab.
Augen und Ohren sind bei der Geburt verklebt. Die Augen offnen sich um den 10.
bis 13. Tag. Sie haben zunächst eine graublaue Farbe.
Mit 3- 4 Wochen beginnt das Auge zu fokussieren, mit 4- 6 Wochen ist die
Sehkraft ausgebildet. Die Ohren offnen sich um den 13. Tag.
Das Geburtsgewicht der Welpen soll sich innerhalb von 10 Tagen verdoppeln,
in der 2. Lebenswoche das 2- 3fache und in der 3. Lebenswoche das 6-8fache
des Geburtsgewicht betragen.
Beginnt die Hündin suchend umherzulaufen, möchte sich verstecken und
oder kratz und hechelt, so deutet dies auf die kurz bevorstehende
Geburt hin. Jetzt braucht sie absolute Ruhe und sollte nur von ihren
engsten Bezugspersonen umgeben sein.
Die Geburt der Welpen kann zwischen 2 und 24 Stunden dauern. Unmittelbar vor der
Geburt des ersten Welpen hat die Hündin starke Wehen (was oft auch den Abgang von
Fruchtwasser zur Folge hat.). Alle Welpen werden in einer Fruchthülle geboren (entweder
in Kopf- oder Hinterendlagen), welche mit grüner Flüssigkeit gefüllt ist. Meist reißt diese
unter der Geburt ein, ist dies nicht der Fall und die Hündin beißt sie nicht auf (was
sie aber in der Regel macht), muss der Züchter dies übernehmen (am besten in Kopfnähe,
damit der Welpe sofort atmen kann). Bei Hinterendlagen (mit dem Popo
voran), muss der Züchter unbedingt darauf achten, das der Welpe-
besonders, wenn die Fruchtblase bereits geplatzt
ist- mit der nächsten Wehen geboren wird. Andern falls muss er etwas nachhelfen indem er
versucht, den Welpen mit der nächsten oder übernächsten Wehen sanft und
vorsichtig herauszuziehen. Denn beim Austreten des Hinterteils bekommt
der Welpe einen sog. “Kälteschock” und beginnt reflexartig an zu atmen,
wobei er wohl oder übel Fruchtwasser
schluckt.
Wird der Kleine nicht so schnell wie
möglich herausgezogen, besteht die Gefahr,
dass er erstickt. Ist der Welpe aus der Fruchthülle befreit und beginnt zu fiepen,
ist alles in bester Ordnung. Zwischenzeitlich sollte auch die Nachgeburt geboren sein.
Sehr oft kommt es aber auch vor, das sie erst nach Stunden oder
zersetzt grünschwarz geboren wird. Einige Hündinnen sind ganz versessen
darauf, die Nachgeburten zu fressen.
Daran sollte sie auch nicht gehindert werden, da diese wertvolle Stoffe enthält, die die
Hündin nun dringend braucht. Zwischendurch sollte der Welpe das sog.
“Kindspech” (erster Kot - meist schwarzgrünlich und sehr klebrig) abgesetzt haben.
Setzen die nächsten Wehen ein, dann sollten die bereits geborenen Babys in eine andere
(natürlich warm ausgepolstert und in Sichtweite der Mutter) Wurfkiste gelegt werden,
damit sie von der Hündin nicht erdrückt werden können. In den meisten Fällen beträgt der
Abstand zwischen den einzelnen Welpen 30 Minuten bis 2 Stunden. In der Regel bringt
ein Pekingese 1 bis 4 Welpen zur Welt. Es können aber auch mehr sein.
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